Examensvorbereitung - mit kommerziellem Repetitorium
Ein Repetitorium ist - der Definition nach - nichts anderes als die Wiederholung von Wissen und Kenntnissen zur Vorbereitung auf eine Prüfung. Eine Form dieser Wiederholung ist der Besuch eines kommerziellen Repetitoriums. Im Unterschied zum Uni-Rep sind die kommerziellen Anbieter anders strukturiert und setzen auf Präsenzkurse in Kombination mit straffen Zeitplänen. Auch stehen hier keine Professoren oder wissenschaftliche Mitarbeiter vor euch, sondern Juristen die jeweils ein bestimmtes Fachgebiet lehren und dort zumeist auch praktische Erfahrungen haben.
Wer sich für ein kommerzielles Repetitorium entscheidet hat zwar den ersten Schritt getan, steht nun aber vor der Qual der Wahl: Welches nehme ich denn jetzt? Neben den bundesweit tätigen Anbietern gibt es auch im regionalen Raum der Universitäten Angebote. Die Unterschiede gehen vom Preis über die Gruppengrößen bis hin zur Auswahl des Lernmaterials. Eines haben alle aber gemeinsam: Sie vermitteln den Pflichtstoff der in der 1. Juristischen Prüfung erwartet wird. Dabei orientieren sich die Repetitoren an den Ausbildungsprüfungsordnungen des jeweiligen Bundeslandes und an den Erfahrungen vergangener Kampagnen.
Gruppen-Rep oder Einzel-Rep Neben den Anbietern die Gruppen-Reps anbieten finden sich auch immer mehr Einzel-Reps auf dem Markt. Ob ihr innerhalb einer Gruppe besser lernen und wiederholen könnt als allein, ist eine reine Geschmackssache. Preislich gesehen ist ein Einzel-Rep etwas teurer als ein Gruppen-Rep. Während das Lernen und Wiederholen innerhalb einer Gruppe schon aus der Uni bekannt sein sollte, ist das Lernen allein mit einem Repetitor eine ganz neue Erfahrung. Einzelunterricht kann für diejenigen, die besondere Schwachstellen innerhalb der einzelnen Rechtsgebiete ausmerzen wollen sinnvoll sein. Auch bietet sich hier die Möglichkeit individuell Wissen zu vertiefen und Probleme beim Lernen gleich am Schopf zu packen.
Innerhalb der Gruppe besteht häufig eine gewisse Dynamik die den Ansporn guter Vorbereitung mit sich bringt. Andererseits besteht meist innerhalb einer Gruppe kaum die Möglichkeit auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen.
Onlinerep oder Offlinerep
Ein weitere Frage hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen: Besuche ich ein Präsenzrep, (z.B. Hemmer/Alpmann Schmidt) oder nutze ich ein Onlinerep? Auch hier spielen individuelle Bedürfnisse eine Rolle. Ein Onlinerep hat den Vorteil dass es keine Präsenzzeiten gibt. Du kannst also immer dann, wenn du lernen möchtest (oder musst) das Onlinerep anschauen. Ein Nachteil ist hier die ständige Verfügbarkeit und damit ein fehlender fester Ablaufplan. Für diejenigen die auf sich gestellt aber dennoch mit Hilfe eines Reps die Examensvorbereitung anpacken wollen ist ein Onlinerep (z.B. Jura Online) eine hervorragende Alternative. Während beim Besuch einer Präsensveranstaltung die eigenen Fragen beantwortet werden können und es ein entsprechendes Feedback auf das eigene Wissen gibt, fällt dies aufgrund der Anonymität beim Onlinerep weg.
Zwar bieten einige Anbieter Chats mit den Repetitoren an, dieser kann jedoch den individuellen Wissensstand nicht kennen und damit auch nicht gezielt auf Schwachstellen eingehen.Wer ein kommerzielles Repetitorium besucht wird zumeist auch mit Material ausgestattet. So sind Fälle und deren Lösungen, sowie kursbegleitendes Material im Preis inbegriffen. Der Vorteil hierbei liegt auf der Hand: Das Material richtet sich nach dem Kurs und ist damit für euch ein Leitfaden durch die Vorbereitung. Allerdings müssen viele sich auf die neue Art der Aufbereitung erst einstellen.
Kommerzielle Repetitorien basieren auf einem festen Zeitplan in dem der examensrelevante Stoff wiederholt wird. Diese Zeitpläne umfassen die drei Rechtsgebiete Zivil-, Straf- und Öffentliches Recht. Einerseits ist dies ein Vorteil, denn es erspart euch die mühsame Erstellung eines Lernplanes. Andererseits bedeutet ein fester Zeitplan auch keinen Platz für Wiederholungen von schwer lernbarem Stoff. Ihr müsst euch also dem Zeitplan des Reps anpassen.
Ist die Anpassung geschafft, müsst ihr „nur noch“ nach ihm lernen und wiederholen. Die meisten Reps bieten kurz vor Ende der Kurse noch Crashkurse und Vertiefungskurse an. Innerhalb der Crashkurse wird in jedem der Rechtsgebiete die aktuelle Rechtsprechung in die komprimierte Wiederholung des Examensstoffes eingebettet.
Kosten eines kommerziellen Repetitoriums
Zunächst ist zu unterscheiden zwischen den Voll- und den Teilkursen. Vollkurse umfassen den Besuch der Veranstaltungen zu allen drei Rechtsgebieten (Zivil-, Straf- und Öffentliches Recht). Teilkurse umfassen jeweils nur ein Rechtsgebiet. Bei den meisten Repetitorien ist der Besuch des Vollkurses günstiger, die entsprechenden Materialien sind aber in beiden Kurspreisen inbegriffen.
Die Preise variieren von Anbieter zu Anbieter und schwanken zwischen ca. 120 €/mtl. bis hin zu 200 €/mtl. Bei einigen Anbietern kann der Kurspreis reduziert werden indem ihr zum Kurshelfer werdet und eure Hilfe bei der Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen anbietet. Während einige Anbieter eine monatliche Kündigung zulassen, müsst ihr euch bei anderen mittels eines Jahresvertrages binden.
Der Preis allein sollte aber nicht das Argument für oder gegen einen Anbieter sein. Vielmehr solltet ihr die Schnupperkurse besuchen, die Materialien durchschauen und Erfahrungen anderer Kursteilnehmer in eure Entscheidung einfliessen lassen.
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