Lerngruppe – Nicht nur gemeinsames Lernen
von iurastudent · am Di, 20/11/2018 - 08:15 · Hausarbeit, Klausur und Co
Es gilt dasselbe, was auch für alle anderen Lernmethoden gilt: Jeder denkt anders darüber und drei Referendare haben zu diesem Thema fünf Meinungen. Genauso ist es auch bei der Lerngruppe.
Nicht nur die Frage danach, ob eine Lerngruppe überhaupt von Nöten ist, beziehungsweise einen Mehrwert für die Vorbereitung zum zweiten Staatsexamen hat, ist – um es in unseren Worten zu sagen – umstritten. Es gibt auch komplett unterschiedliche Meinungen, wie eine Lerngruppe aufgebaut ist, wie viele Mitglieder sie haben und was in der Lerngruppe gemacht werden sollte.
Lerngruppe im Duo
Die folgende Beschreibung der Lerngruppe spiegelt meine, beziehungsweise unsere Erfahrung wieder. Ich habe die Lerngruppe so auch schon im ersten Examen betrieben und würde es immer wieder so machen.
Meine Lerngruppe bestand lediglich aus zwei Personen. So hat man, meiner Meinung nach, die beste Möglichkeit, sich gegenseitig zu pushen und einem wird die Chance genommen, in der Lerngruppe etwas abzuschalten, weil da ja noch fünf andere Leute am Ackern sind.
Wir haben uns während der Vorbereitung auf die schriftlichen Klausuren stets freitags nach unseren Probeklausuren getroffen. Man ist nach der Probeklausur ohnehin platt und kann sich alleine kaum noch aufraffen, etwas Produktives zu leisten.
Zwischen Abfrage und psychologischer Betreuung
Im Gegensatz zu den meisten anderen Lerngruppen, haben wir keine Klausurfälle gelöst. Da wir beide zwei Übungsklausuren pro Woche geschrieben haben und dementsprechend echt bedient waren, kam es für uns nicht in Betracht, noch eine weitere Klausur zusammen durchzukauen.
Im Großen und Ganzen kann man unseren Plan wie folgt zusammenfassen: Wir haben zunächst offene Fragen geklärt, die in der laufenden Woche beim Lernen aufgekommen sind.
Anschließend haben wir uns gegenseitig unsere Karteikarten abgefragt. Das klingt ein bisschen nach Lateinunterricht 7. Klasse Gymnasium, hat uns aber wirklich total geholfen. Man ist gezwungen, die Sachen nicht nur im Kopf durchzugehen, sondern auch einmal in Worte und ganze Sätze zu fassen. Glaubt mir, das ist am Anfang schwieriger, als es sich vielleicht anhört.
Auf diesen Karteikarten standen ganz unterschiedliche Dinge. Das konnten einmal kurze Lösungsskizzen zu Fällen sein (Stichwort: Abschleppfall/ Schwarzarbeiterfall), Definitionen, Anträge, Aufbauschemata und so weiter.
Nicht zu vergessen ist die RIESIGE psychologische Unterstützung, die man sich gegenseitig geben kann. Wie oft wir uns gegenseitig aus Tiefs herausgezogen und uns wiederaufgebaut haben. Über schlechte Korrektoren gelästert oder auch mal ein Tränchen vergossen haben. Auch für sowas ist meiner Meinung nach eine Lerngruppe da. Und nicht vergessen: Auch immer mal ein gemeinsames Bierchen nach getaner Arbeit zusammen trinken.
Alles Liebe,
eure Luisa
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