Praktikumsblog Teil II - Angekommen in Kapstadt

von Regina · Praktikumsberichte

Abreisetag

Die letzten zwei Tage habe ich verschiedentlich mit dem Packen meiner Koffer und dem Ausräumen meines Zimmers verbracht. Meine Reiseerfahrungen haben mich hinsichtlich des hierfür einzuplanenden Zeitraums gut beraten und so bin ich heute am Flughafen nicht schon am Rande meiner Energiereserven angekommen. Zwischen mir und meinem Reiseziel liegen nun noch gut 15 Stunden und knappe 10.000km. Derartige Langstreckenflüge werden häufig über Nacht ausgeführt und so komme ich dann sogar einigermaßen ausgeschlafen am 01.05.2013 morgens um 8.00Uhr in Kapstadt an. Mir persönlich genügt die Anreise am Tag vor Praktikumsbeginn, da ich mich hier schon einigermaßen gut auskenne und über Verkehrswege und -mittel durch frühere Aufenthalte informiert bin. Allen, die über derartige Kenntnisse nicht verfügen, würde ich doch eine Anreise zumindest 2-3 Tage vor Praktikumsbeginn empfehlen. Ich sah mich nach meiner Ankunft mit eben genau solch einer Situation konfrontiert, die mir starke Probleme bereitet hätte, wäre ich zum ersten Mal in Südafrika: Meine Unterkunft befindet sich nicht in der Innenstadt, sondern preisgünstiger in den Suburbs. Zur Arbeit möchte ich mit dem Bus fahren und mir die doch um einiges höheren Kosten für einen Mietwagen sparen. Leider sind jedoch eine Woche vor meiner Ankunft die Fahrer des hiesigen Busunternehmens für unbestimmte Zeit in den Streik getreten…

Mit zwei oder drei Tagen Pufferzone bis Arbeitsbeginn ließe sich ein Mietwagen unproblematisch besorgen, in meinem Fall war ich nun doch sehr froh bereits verlässliche Kontakte hier vor Ort zu haben, die mir mit einer Fahrgelegenheit aushelfen konnten. Für alle Autofahrer sei angemerkt, dass auch ihr bösen Überraschungen unterliegen könntet, falls ihr euch darauf verlasst, dass der morgendliche Rush Hour-Verkehr mit dem in Deutschland vergleichbar sei. Zwischen 7 und 9 Uhr am Morgen sind die Straßen nach Cape Town derartig verstopft, dass man gut und gerne das doppelte bis dreifache der normalen Fahrtzeit auf der Strecke einplanen muss.

Mein erster Arbeitstag im Generalkonsulat.

Die Büroräume in Kapstadt befinden sich im Triangle Building im Zentrum der Stadt, im 19. Stock. Das gesamte Gebäude unterliegt einer deutlichen Sicherheitstechnik mit elektronischen Schranken an den Durchgängen zum Fahrstuhl. Von Besuchern ohne Chipkarte werden am Tresen im Foyer Fotos gemacht und Fingerabdrücke genommen. Kommt man jedoch erst einmal im Büro an, erkennt man, dass die Atmosphäre eigentlich sehr entspannt ist. Nach einem kleinen Gespräch zur Begrüßung führt mich der Beamte, der die Praktikanten und Referendare betreut, einmal durch alle Winkel des Büros. Mit etwa 20 Mitarbeitern vor Ort handelt es sich um ein eher kleines Konsulat. Wie ich es mir erhofft hatte, ist das kollegiale Klima keineswegs stocksteif. Generell duzen sich die Mitarbeiter hier gegenseitig und bieten es auch mir sofort wie selbstverständlich an. Neben Generalkonsul, Kanzler und Sachbearbeitern für Bürger- und Konsularangelegenheiten gibt es Zuständigkeiten für technische Dinge, Registration, Empfang und einige südafrikanische Mitarbeiter für beispielsweise Fahrdienste. Da der Generalkonsul selbst gerade im Urlaub weilt, treffe ich zuletzt den Kanzler und erhalte an dieser Stelle meinen Praktikumsvertrag sowie die Belehrungen zur Schweige- und Vertrauenspfllicht. Alle, die sich hier also detaillierte spannende Fallgeschichten erhoffen, muss ich leider enttäuschen. ;) Ich teile mir nun ein gemeinsames Büro mit einem Referendar. Praktisch konzipiert überlappen sich die Anstellungszeiträume der Referendare bzw. Praktikanten hier zumeist, sodass immer einer, der schon länger da ist, den nächsten einarbeiten kann und als erste Anlaufstelle für Fragen im Arbeitsablauf zur Verfügung steht. Darüber hinaus kann man natürlich ebenso Fragen an die wirklich netten Sachbearbeiter stellen. Am häufigsten arbeitet man dabei wohl mit den Zuständigen für Familiensachen einerseits, und Staatsangehörigkeits- sowie Erbsachen andererseits zusammen.

Es wird aber durchaus versucht einem auch Einblick in die anderen Bereiche des Konsulats zu vermitteln, wie zum Beispiel der Pass- und Visastelle. Die Arbeitszeit beginnt morgens um 7.30Uhr und endet Montags bis Donnerstags um 16.45 Uhr, Freitags um 13.30 Uhr. Inklusive Mittagspause selbstverständlich… So steige ich nun in meinem durchaus sehr erfreulichen Arbeitsumfeld in die Tätigkeiten des Konsulats ein. Genaueres zu den verschiedenen Zuständigkeiten und auch Fachliches, was man in der Uni eher nicht behandelt, gibt es ab dem nächsten Eintrag. Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit und hoffe, ich konnte ein paar unbekannte Informationen vermitteln.

Im nächsten Beitrag erfährst Du mehr: Praktikumsblog Teil III - Meine Arbeit im Generalkonsulat

Autorin: Regina 

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