Unverzagt / Koch - Wörterbuch der Musikwirtschaft
A&R, PRO-Verfahren, Gimmicks, unbewusste Entlehnung oder auch Me-Too – selbst eingefleischten Kennern des Medien- und Urheberrechts dürfte es angesichts dieser Begrifflichkeiten eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Gerade im Musikbusiness sind Verkürzungen, Anglizismen und auch Wortneuschöpfungen überdurchschnittlich häufig vertreten, was wohl der internationalen Verflechtung der Musikbranche zu verdanken sein dürfte. Pech für denjenigen, der die genaue Bedeutung der Termini nicht kennt und selbst Universaltalente wie Wikipedia oder Google liefern bei derartigen Begrifflichkeiten keine oder zumindest keine sehr brauchbaren Ergebnisse.
Eine fundierte Wissensquelle stellen uns Alexander Unverzagt und Dr. Herbert Koch mit ihrem „Wörterbuch der Musikwirtschaft“ zur Seite, welches sämtliches Vokabular aus Musik, Wirtschaft und Recht einbezieht. So listet dieses Handbuch die genaue Bedeutung von ca. 1.000 Begriffen auf und erläutert diese in einer systematischen, detaillierten und durch zahlreiche Beispiele aus der Rechtsprechung ergänzten Zusammenstellung.
Das Buch beschreibt die Herkunft von Fachbegriffen, bisweilen deren Geschichte, die Bedingungen rund um die Produktion, Aufführung und Vermarktung von Musik und vermittelt Einblicke in die komplexe Struktur von Vertragsverhältnissen. Den Hinweisen auf die gesetzlichen Grundlagen im Text folgen in einem gesonderten Anhang die einzelnen Gesetzespassagen.
Damit richtet sich dieses Werk vor allem an alle in der Musik- und Unterhaltungsbranche Tätigen, an der Thematik Interessierte mit oder ohne Vorkenntnisse und nicht zuletzt eben auch an Studierende mit entsprechenden Schwerpunkten.
Unfraglich schließt dieses Buch eine Lücke, die unbedingt ausgefüllt werden musste. Unklarheit führt leider immer auch zu Unsicherheit, das nun angesichts der feingliedrigen Erläuterungen in ein solides Basiswissen im Musikrecht aufgegangen ist. Besonders beeindruckend sind die zugleich kurzen, aber stets präzisen Darstellungen der einzelnen Begriffe sowie die Vielzahl der Querverweise. Abgerundet wird dieses positive Bild von zahlreichen Kontaktadressen zu Vereinen und Institutionen sowie einiger Literaturhinweise. Damit verdient sich dieses Werk unsere Höchstwertung.
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