Fechner - Medienrecht

Das Medienrecht ist Querschnitt unterschiedlichster Rechtsgebiete mit vielzähligen Rechtsquellen - und dementsprechend schwierig gestaltet sich der Einstieg. Verstärkt wird dies durch nahezu täglich neue Rechtsprechung. Fechner gelingt es, diese komplexe Materie aufzulösen und Aspekte des Zivil-, Straf- und öffentlichen Rechts in einem Lehrbuch zusammen zu führen ohne dabei zu verwischen. Wahrscheinlich ist dieses Werk deshalb zum Lieblingsbuch vieler Studierender im Schwerpunktbereich geworden. Ergänzt wird das Lehrbuch durch eine Vorschriftensammlung, ein Fälle-Buch, eine Entscheidungssammlung und sogar ein Hörbuch.

Das vorliegende Lehrbuch gewährt einen Überblick über die wichtigsten rechtlichen Aspekte der Medien und vermittelt zuverlässig Basiswissen, als auch strukturelles Verständnis. Wer wissenschaftliche Vertiefung sucht, findet diese aber eher in einem Großlehrbuch. Fechner ist seinen wenigen Wettbewerbern dafür in Übersichtlichkeit und Verständlichkeit überlegen. Die Gliederung ist einfach gehalten und besteht aus einem allgemeinen und besonderen Teil. Rechtsfragen, die für alle Medien gleichermaßen bedeutend sind, werden im allgemeinen Teil zusammenhängend behandelt; der besondere Teil untergliedert nach den Medienarten in Presse, Buch, Rundfunk, Film und Multimedia. Zum Schluss ermöglichen 22 Kontrollfragen dem Leser zu überprüfen, ob er das Gelesene mit eigenen Worten wiedergeben kann. Die Lösung erfolgt kurz, aber weitgehend im Gutachtenstil.

Der allgemeine Teil ist in einem "Zwei-Stufen-Modell" aufgebaut: Eine bewusst ausführliche Darstellung allgemeiner Verfassungsprinzipien und der Mediengrundrechte bilden eine solide Grundlage, die in den darauffolgenden Kapiteln ihre Vertiefung in die einfachgesetzlichen Bestimmungen (u.a. Persönlichkeitsrechte und Recht am eigenen Bild, Urheberrecht, Daten- und Jugendschutzrecht, Wettbewerbsrecht) hinein erfährt. Sehr gelungen erscheint hier die Darstellung des abgestuften Schutzkonzeptes (4. Kap., Rn. 31 ff.).

Der besondere Teil ist in die Themengebiete periodische Presse, Buch, Rundfunk, Film und Multimedia (u.a. Telemedien, Telekommunikation und Internet) aufgeteilt, wobei auf letzteren allein fast 100 Seiten entfallen. In diesen einzelnen Bereiche finden auch funktionale und historische Einordnungen Platz, welche die Entwicklung herleiten oder zumindest aufzeigen.

Das Medienrecht ist wie kaum ein anderes deutsches Rechtsgebiet vom sog. "Case-Law" geprägt. Den wegweisensten Entscheidungen wurde erfreulicherweise im 3. Kapitel reichlich Aufmerksamkeit geschenkt, u.a. Lüth (Rn. 67), Blinkfüer (Rn. 73), Mephisto (Rn. 116) und Esra (Rn. 126). Hilfreich wäre ein Entscheidungsverzeichnis, mit dem sich die Ausführungen zur Rechtsprechung leichter finden ließen. Als nachteilig könnten ebenfalls die fehlenden Fußnoten empfunden werden; stattdessen stellt der Autor seine Literaturhinweise sorgfältig nach Art und Jahreszahlen sortiert an den Schluss jeden Kapitels.

In der Neuauflage wurden die neueste Literatur und Rechtsprechung berücksichtigt, ebenso wie die erfolgten Gesetzesnovellierungen. An einigen Stellen wurde der Text komplett neu verfasst, da sich die Rechtsprechung entscheidend fortentwickelt hat; so z.B. der Abschnitt über die Gerichtsberichterstattung. Weitere Übersichten wurden aufgenommen, um einen leichteren Zugang zum Lernstoff zu ermöglichen.

Fazit: Fechner sorgt mit seinem stets sehr aktuellen Lehrbuch für einen schnellen, dennoch aber präzisen Überblick über das gesamte Medienrecht. Mit nicht einmal 20 Euro ist es auch für Studierende gut erschwinglich und erfreut sich sicherlich nicht zuletzt deshalb einer so großen und stetig wachsenden Beliebtheit. In der Kombination mit den weiteren Bänden von Fechner erwächst ein überaus vielseitiges Gesamtwerk.

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