Anwaltsstation beim Einzelanwalt

Die Station bei einem Einzelanwalt kann Vorteilhaft sein. Denn hier ist die Chance groß einen Fall von Anfang bis Ende mitzuerleben, an Gerichtsverhandlungen teilzunehmen und das ganze Drumherum kennenzulernen. Auch sind die Zeiten der eigenen Anwesenheit flexibler gestaltbar und damit auch das sog. „Tauchen“. Gemeint ist hiermit nicht das Schnorcheln im Blauen Meer, sondern das Fernbleiben aus der Kanzlei um für die Klausuren im 2. Staatsexamen zu lernen.

Abseits dessen ist diese Art der Anwaltsstation insbesondere für diejenigen interessant, die nach dem Examen selbst als Einzelanwalt starten wollen. Denn nichts ist dann wertvoller als Praktische Erfahrungen im Alltag eines Anwalts.

Dinge wie Büroorganisation, Fristen, Postein- und ausgänge, Aktenverwaltung und der Umgang mit Mandanten sollten dann zumindest in Grundzügen bekannt sein.

Die Nähe zum Ausbilder ist nicht zu unterschätzen, er kann Rede und Antwort stehen wenn Fragen aufkommen. Ein besonderer Aspekt der Station bei einem Einzelanwalt kann auch die selbstständige Bearbeitung von Akten sein. Häufig werden die Rechtsreferendare ins kalte Wasser geworfen und dürfen sich so die ersten Sporen verdienen. Eine nicht zu unterschätzende Erfahrung! Wer den Fall gut kennt, wird auch schnell eine Lösung finden - natürlich im Sinne des Mandanten.

Die Chance innerhalb der Station mit examensrelevanten Stoff zu arbeiten ist hoch, gerade wenn es um Anwälte im Zivil- oder Strafrecht geht. Examensfälle basieren häufig auf realen Fällen, außerdem kann es nicht schaden den Stoff in vielen Varianten und vor allem Blickwinkeln zu betrachten. Es empfiehlt sich neben den Stationen auch ein separates online Assessor Training bspw. bei Jura Online zu durchlaufen, um sich bestmöglich für die anstehenden Prüfungen zu rüsten.

Häufig bleibt eine Extra-Bezahlung während der Station bei einem Einzelanwalt aus, das sollte jedoch kein Grund sein die Station nicht bei einem zu verbringen. Gerade und weil als Einzelanwalt nicht nur Mandate bearbeitet werden wollen, sondern weil auch eine Bürostruktur aufgebaut und erhalten werden muss. 

Die Bewerbung braucht nicht so lange Vorlaufzeit wie bei einer Großkanzlei, es dürfte reichen sich ca. 3-4 Monate vor Beginn der Station zu bewerben. Häufig finden sich an den schwarzen Brettern der Gerichte oder Fakultäten auch Gesuche von Anwälten. Wenn Du nach einer besonderen Anwalts- oder Wahlstation, einem besonderen Praktikum oder erster Arbeitserfahrung neben dem Studium/Referendariat suchst, dann findest Du hier den perfekten Überblick: Stellenüberblick für Studenten & Referendare

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