Küper - Strafrecht Besonderer Teil: Definitionen mit Erläuterungen
Das vorliegende Werk von Wilfried Küper zum Besonderen Teil des Strafrechts ist kein gewöhnliches Lehrbuch, sondern vielmehr eine alphabetisch angeordnete Definitionensammlung. Diese verarbeitet den üblichen Lehrstoff nach Art eines Lexikons in 170 kommentierten Stichworten zu einem "Wörterbuch der gesetzlichen Begriffe“. Die bewährte Zielsetzung des Standardwerks, über Anerkanntes und Umstrittenes zuverlässig zu informieren, ist auch in der 8. Auflage unverändert geblieben. Zahlreiche Fundstellen aus Literatur und Rechtsprechung sind Grundstein für jede wissenschaftliche Arbeit.
Der Gesetzgeber verwendet in den strafrechtlichen Normen des Besonderen Teils eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe. Von den sich daraus ergebenden Problemen lebt der Küper, denn für die Subsumtion eines Falles unter das Gesetz benötigt der Jurist in Ausbildung und Praxis eine genaue Kenntnis des jeweiligen Begriffs, seines wesentlichen Inhalts und Umfangs. Literatur und Rechtsprechung bieten dafür teils anerkannte, oft aber umstrittene Definitionen an. Diese muss man üblicherweise aus Kommentaren und Lehrbüchern, höchstrichterlichen Entscheidungen oder Aufsätzen "zusammensuchen", sie miteinander vergleichen und überprüfen. Hierbei nimmt der Küper den Großteil der Arbeit ab, denn die unterschiedlichen Formulierungen ergeben oft erhebliche Abweichungen.
Aufbau und Form sind gleichsam logisch und klar. Der optisch hervorgehobene Haupttext enthält die eigentlichen Begriffsbestimmungen, die die herrschende Meinung konzentriert zusammenfassen und das Problemfeld umreißen sowie streitige bzw. zweifelhafte Punkte kennzeichnen. Dabei macht der Autor auch vor eigenwilligen Mindermeinungen nicht Halt, sondern erklärt kurz und prägnant, warum diese abzulehnen sind. Erläuterungen vertiefen die Ausführungen lehrbuchartig dort, wo Streitstand, Entwicklungstendenzen und Komplexität der Materie es erfordern. Besonders wichtige Zitate sind zudem im Wortlaut abgedruckt und ermöglichen so auch die Arbeit fernab der Bibliothek.
Fazit: Die Definitionensammlung ist grundlegendes Arbeitsmittels einer jeden Hausarbeit im Strafrecht und Startpunkt für die weitere Auseinandersetzung mit der Problemstellung. Das Außerachtlassen des Küper in einer Hausarbeit ist deshalb zumindest fahrlässig.
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