Karriere als selbstständiger Anwalt in der eigenen Kanzlei

Einblick in offene Stellen von spannenden Kanzleien 

Der Traum der eigenen Kanzlei ist für viele Studenten das Lebenselixier während des Studiums. Der eine möchte selbst etwas auf die Beine stellen, der andere möchte unabhängig arbeiten und der nächste träumt von weitreichenden Veränderungen des Rechtssystems. Die Gründe sich als Berufsanfänger mit der eigenen Kanzlei selbstständig zu machen sind vielfältig. Bevor die Entscheidung zu Gunsten der Selbstständigkeit getroffen wird, sind jedoch einige Punkte zu beachten, sonst wird der Traum zum Alptraum.

Der Einstieg - Was sollte ich mitbringen?
Die Entscheidung sich als Rechtsanwalt gleich nach dem 2. Staatsexamen selbstständig zu machen erfordert Mut, Durchhaltevermögen und gute Vorbereitung. Es sollte ein Businessplan erstellt werden, die Startfinanzierung muss stehen und der Markt sollte die Möglichkeit hergeben tatsächlich auch einen Platz für sich zu finden.

Die Noten, die man mitbringen sollte
Kein Personalchef der deine Bewerbung begutachtet, kein Partner der auf das VB pocht, die Noten sind bei dieser Variante in die Berufswelt zu starten zweitrangig. Wer sich als Einzelanwalt selbstständig machen will, muss sich auch keine Gedanken um die Noten seiner Mitbewerber machen. Hier zählt prinzipiell nur eins: Der Erfolg für den Mandanten.

Zusatzqualifikationen, die nützlich sein können 
Organisationstalent, Belastbarkeit und das Basiswissen wie eine Kanzlei organisiert werden muss, sind nützliche Zusatzqualifikationen. Ein Quentchen Vitamin-B ist für den Anfang sicherlich auch gut, denn die Mandanten rennen nicht automatisch nach Eröffnung einer Kanzlei die Tür ein.

Eine Kanzlei funktioniert auch nicht von allein. Es sollte also im Vorfeld ein gewisser Grundstock an Büroorganisation vorhanden sein: Wie organisiere ich die Fristen? Posteingangs- und ausgangsbearbeitung, Terminierung und vor allem die Buchhaltung sollten keine Fremdwörter sein.

Schwerpunkte setzen
Sich als „Allrounder“ selbstständig machen, das mag am Anfang ein breites Spektrum an Mandaten bescheren, ist aber auf Dauer nicht zu bewältigen. Die Wahl des eigenen Schwerpunkts ist bereits im Vorfeld zu beachten. Dabei ist es wichtig, vorab zu recherchieren, wie viele Kanzleien mit welchen Schwerpunkten es in der Umgebung bereits gibt (Stichwort: Anwaltsdichte). Familienrecht, Erbrecht, Handelsrecht oder doch eher eine Nische wie z.B. Medizinrecht? Man sollte zumindest einen Plan haben, auf was man sich langfristig spezialisieren möchte.

Arbeitsalltag als selbstständiger Anwalt
Die schlechte Nachricht vorab: Es gibt als selbstständiger Anwalt keine geregelte Arbeitszeit. Die gute Nachricht: Du selbst entscheidest wann du wo arbeitest und mit wem. Die Selbstständigkeit ist aber alles andere als Zuckerschlecken - nicht umsonst heißt es "selbst" und "ständig". Denn zum Arbeitsalltag muss auch die Zeit hinzugerechnet werden, die damit verbracht wird, neue Mandanten zu akquirieren. Eine Homepage und Visitenkarten allein reichen nicht aus. Daher ist insbesondere am Anfang mit mehr Arbeitsaufwand und -zeit zu rechnen.

Aufstiegsmöglichkeiten als selbstständiger Rechtsanwalt
Wer schon sein eigener Chef ist, kann nicht mehr weiter aufsteigen. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es also bei dieser Variante des juristischen Berufslebens im wörtliche Sinne nicht. Gleichwohl kann man hier die Aufstiegsmöglichkeiten auch als Unternehmenswachstum verstehen - und dann ist natürlich klar, dass die Möglichkeiten vielfältig sind. Bei stetigem Wachstum wird man nicht drum herum kommen, Einstellungen vorzunehmen, um die wachsende Anzahl an Fällen zu bearbeiten. Irgendwann kommt vielleicht ein weiterer Partner dazu...

Darüber hinaus kann sich hier ein Bereich für weitere Tätigkeiten eröffnen, wie z.B. das wissenschaftliche Publizieren, als Dozent oder Repetitor.

Gehalt als selbstständiger Anwalt
Was verdient werden kann, hängt vom Umsatz ab. Es kann von sehr wenig bis hin zu „genug“ sein. Vorrangig ist der Mindestumsatz, also das was verdient werden muss um alle laufenden Kosten zu decken. Ist der erreicht wird das eigene „Gehalt“ verdient. Laufende Kosten sind neben der Miete für Kanzleiräumlichkeiten, ggf. Bürohilfen, Versicherungen, Kreditraten und den persönlichen Kosten, auch Ausgaben für Arbeitsmaterial, Fahrtkosten und Co. Hier findest Du Einblick in die Förderprogramme - unter anderem zum Praktikum/ Referendariat und für Wissenschaftlicher Mitarbeiter - von Kanzleien: Zu den Förderprogrammen gehts hier

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