Außer Acht lassen der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt

B. Aufbau des Fahrlässigkeitsdelikts

Der Aufbau des Fahrlässigkeitsdelikts ist umstritten. Teilweise wird vertreten, einen einstufigen Prüfungsaufbau anzustreben. Die h.M. favorisiert das zweistufige Fahrlässigkeitsmodell, bei dem auf der einen Ebene geprüft wird, ob das Risiko der Tatbestandsverwirklichung hätte erkannt werden können. Auf der anderen Ebene wird dann nach der Fähigkeit des Täters, das Risiko zu erkennen, gefragt.1

A. Grundlagen zur Fahrlässigkeit

Von einem normtreuen Bürger kann grundsätzlich erwartet werden, dass er erstens Taten und Handlungen unterlässt, deren Folgen er erkennt und sich zweitens im täglichen Leben bzw. in jeweiligen Lebensbereich so verhält, dass er die nötige Aufmerksamkeit und Risikovermeidung einhält. Man spricht daher auch von der Einhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt.