Berufseinstieg als Jurist – Ist das jetzt endlich wie bei Suits?

Einblick in offene Stellen für Studenten & Referendare bei spannenden Kanzleien 
5 Jahre Studium und 2 Jahre Referendariat liegen hinter uns. Endlich, nach so viel Arbeit, Schweiß und Tränen sind wir am Ziel angekommen. Das zweite Staatsexamen liegt hinter uns und nun ist es an der Zeit, richtig in den Beruf einzusteigen.

Viel haben wir gesehen, während Praktika, Stationen im Referendariat und vor allem in den einschlägigen Anwaltsserien. Jetzt ist es soweit: Wir werden die Harvey Specters, die Danny Crains oder die Alicia Florricks der Zukunft. Oder?
Die Sache mit den E-Mail Anhängen. Das Tolle am Anwaltsdasein ist, dass man jetzt ganz alleine verantwortlich für die Mandanten, das Procedere des Mandatsverlaufs und die Korrespondenzen ist. Das Schlechte am Anwaltsdasein ist, dass man jetzt ganz alleine verantwortlich ist.

Wenn man mal die erste Telefonkonferenz mit drei Managern, dem CFO und vier Inhaus Rechtsanwälten auf der anderen Seite hinter sich hat, weiß man genau wie man sicher und überzeugend auftritt: Nämlich nicht mit „Äh. Ja. Ähm. Wie ich eben bereits ausführte. Äh. Dings.“

Gleiches gilt für die ersten E-Mails die man schreibt. Die gehen jetzt direkt an die Mandanten. Kein Problem, denkt ihr, es sind ja bloß E-Mails. Der deutschen Sprache sind wir ja mächtig und am Ende immer daran denken, nochmals wegen des Anhangs zu checken. Gesagt, getan „Sehr geehrter Herr XY, bitte finden Sie anbei den Entwurf zu ...“ – 5 Minuten später "Sehr geehrter Herr XY, nun aber auch mit Anhang, bitte entschuldigen Sie das Versehen“ und weitere fünf Minuten später und nach mehrmaligem Stirn auf die Tischkante hauen „Sehr geehrter Herr XY, hier aber nun tatsächlich der Anhang.“

Locker bleiben, passiert den Besten!
 
Wenn du erst einmal die ersten E-Mails von Geschäftsführern oder anderen wichtigen Menschen erhältst, in denen du den einen oder anderen Rechtschreibfehler entdeckst oder in der der ebenfalls Anhang fehlt, sieht das Ganze schon gar nicht mehr so schlimm aus.
 
Natürlich wird es immer eine Gegenpartei geben, die deine Stellung als Junganwalt ausnutzt, die dir kleine Schwächen direkt negativ auslegt und dich dort angreifen will. Aber das ist nun wirklich die Ausnahme. In der absoluten Vielzahl der Fälle können kleine Missgeschicke galant überspielt werden und wie bereits oben ausgeführt: Das passiert nun wirklich jedem!
 
Kleine Tipps für den Anfang (gelten ganz sicher auch später noch )
  • E-Mails immer ohne Empfänger schreiben. So kommt man nicht versehentlich auf den „Senden“ Button und kann sich vor dem Eintragen des Empfängers nochmals disziplinieren, einen ggf. einzufügenden Anhang auch tatsächlich anzuhängen.
  • Für Meetings oder Telefonkonferenzen immer einen kleinen Spickzettel parat haben mit den Themen die vermutlich zur Sprache kommen oder die einem einfach einen kleinen Wiedereinstieg in das Gespräch ermöglichen, sollte man einmal den Faden verlieren.
  • Immer sichergehen, dass man den Hörer aufgelegt hat, bevor man über den Mandanten lästert
Wenn Du nach einer besonderen Anwalts- oder Wahlstation, einem besonderen Praktikum oder erster Arbeitserfahrung neben dem Studium/Referendariat suchst, dann findest Du hier den perfekten Überblick: Stellenüberblick für Studenten & Referendare

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