Hillenkamp/Cornelius: 40 Probleme aus dem Strafrecht

Der Klassiker der erfolgreichen Reihe "Klausurprobleme" erscheint seit der 13. Auflage im Verlag Franz Vahlen. Es behandelt in der bekannten und bewährten Darstellungsform die wesentlichen, höchst prüfungsrelevanten Probleme des Allgemeinen Teils des Strafrechts anhand kleiner Beispielsfälle. Dabei werden die in der Literatur sowie Rechtsprechung vertretenen Meinungen einander gegenübergestellt und die jeweils tragenden Argumente in aller Kürze herausgearbeitet und anhand weiterer Fälle erprobt. Darüber hinaus wird übersichtlich zusammengestellt, vom wem die Ansicht vertreten wird und dies mit zahlreichen Quellenangaben dokumentiert.

Durch die gründliche Durcharbeitung dieses Buches lernt der Leser, das für eine Falllösung wesentliche juristische Problembewusstsein zu entwickeln und sich die Fähigkeit aneignen, verschiedene Ansichten und Argumente gegeneinander abzuwägen. Im Ergebnis ist es ihm möglich, sich zu diesem Streitstand eine eigene Meinung zu bilden und diese überzeugend zu begründen. Gerade diese substantiierte Argumentation ist ausschlaggebendes Kriterium für eine überdurchschnittliche Bewertung einer Klausur oder Hausarbeit.

Völlig verfehlt wäre es hingegen, "mit unbekannten Theoriebezeichnungen herumzuwerfen" ohne dann erläutern zu können, was sich hinter ihnen verbirgt. Dementsprechend gilt es zu beachten, nicht bloß die Bezeichnungen der unterschiedlichen Theorien zu kennen (diese werden nur als Gedächtnisstütze verwendet), sondern sich auf die inhaltliche Kontroverse einzulassen und deren bestimmenden Argumente aufzunehmen. Infolgedessen eignet sich dieses Buch auch nur bedingt für die Klausurvorbereitung, denn wohl kaum jemand wird alle unterschiedlichen Lehren samt deren Argumente für alle 32 Probleme behalten können. Hier gilt es vielmehr, sich für die Klausur auf die wichtigsten Theorien zu beschränken und dazu jeweils einige ausgewählte Argumente stichpunktartig im Kopf zu haben.

Inhaltlich sind die Probleme in die Kapitel Tatbestand, Rechtswidrigkeit, Irrtum und Schuld, Versuch, Täterschaft und Teilnahme, Unterlassung und Fahrlässigkeit unterteilt. Neben ganz elementaren Streitständen (Notwehr gegen einen absichtlich provozierten Angriff) werden auch einige weniger bekannte (Einschränkung des Notwehrrechts aus § 32 StGB durch Art. 2 MRK) behandelt.

Die Neuauflage berücksichtigt die jüngsten Entwicklungen in Literatur, Rechtsprechung und Gesetzgebung bis einschließlich Juli 2012 und ist um neu in die Diskussion eingebrachte Argumente ergänzt und um weitere Beispiele und vertiefende Hinweise angereichert worden.

Fazit: Selbst komplizierteste Sachverhalte verlieren mithilfe der umfangreichen Aufarbeitung der Problematik und der stets nachvollziehbaren Argumentation ihren "Schrecken". Dadurch wird das Druckwerk wohl zum wertvollsten Hilfsmittel zur Bearbeitung von Hausarbeiten im Strafrecht und eignet sich zudem hervorragend als Nachschlagewerk.

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