Natur pur in Argentinien

Seien es Patagoniens endlose Weiten oder das tropische Klima ganz im Norden des Landes – Argentinien ist an Schönheit kaum zu übertreffen! Hinzu kommen noch die ausgesprochene Gastfreundschaft der Argentinier und die ausgezeichnete Infrastruktur für Backpacker und damit insbesondere für Studenten. Somit hat man schon drei gute Gründe, um nach Argentinien zu reisen! Allerdings bietet Argentinien noch so viel mehr, wie zum Beispiel gutes Essen und faire Preise. Und genau deshalb sollte es unbedingt heissen: Ab nach Argentinien!

Kurzinfos - Alles auf einen Blick:

 
Und hier nun meine Highlights aus 5 Wochen Argentinien rund um das Thema „Natur pur“:

Patagonien - Perito-Moreno-Gletschter und Península Valdes
Dieser Gletscher gehört zu den ganz Grossen. Im Gegensatz zu den meisten Gletschern dieser Welt wird der Perito-Moreno-Gletscher von Jahr zu Jahr grösser. Das Ende des Gletschers ragt bis zu 70 Meter aus dem Lago Argentino empor – eine massive Wand, von welcher sich immer wieder Eis löst, welches dann in den See stürzt und ein lautes Donnern verursacht. Ein wahres Spektakel! Es gibt einen Panorama-Pfad, von dem aus der Gletscher aus der Distanz von mehreren Seiten bewundert werden kann. Per Boot kann der Gletscher auch aus der Nähe betrachtet werden. Abenteurer können auch aufs Eis – die längeren Wanderungen geben Gelegenheit, etwas weiter in den Gletscher hinein zu wandern. Dauer in der Regel um die 3 Stunden.

Der Gletscher ist erreichbar von El Calafate, ein kleines, gemütliches Dörfchen mit guten Schlaf- und Essensmöglichkeiten sowie einem tollen Markt im Zentrum. Zahlreiche Anbieter organisieren Halbtages- und Tagesausflüge zum Perito Moreno, inkl. Bootsfahrten und Ice Trekking.

Die Halbinsel Península Valdes gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet als Naturreservat Lebensraum für diverse Robbenarten. Aus diesem Grund bilden die Küsten der Península von Mitte Februar bis Mitte April auch ein beliebtes Jagdgebiet für die vorbeiziehenden Wale. Ebenfalls gibt es auf der Halbinsel mehrere grosse Pinguinkolonien sowie weitere Bewohner wie zum Beispiel Gürteltiere oder Guanakos. Von Puerto Madryn aus, dem einzigen grösseren Ort in der Nähe, organisieren zahlreiche Anbieter Tagestouren zur Península. Da die Tiere nicht gestört werden sollen, dürfen sie in der Regel nur aus einer gewissen Distanz betrachtet werden. Die Pinguine sind allerdings ganz schön neugierig und kommen in der Regel gerne etwas näher. Auf Distanz oder ganz nah, die Península Valdes bietet eine einmalige Gelegenheit, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können!

Seengebiet - Bariloche
Die Stadt San Carlos de Bariloche liegt inmitten von Argentiniens Seengebiet, welches auch als “die argentinische Schweiz“ bezeichnet wird. Umgeben vom wunderschönen Setting der Anden und dem azurblauen Nahuel Huapí-See, bildet die kleine Stadt die ideale Basis für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern oder River Rafting.

1-Tages-Trek zum Refugio Lopez:  Mit Bus Nr. 10 erreicht man innert weniger Minuten den Bus-Stopp Arroyo Lopez. Von dort folgt man dann dem gut ausgeschilderten Weg bis zum Refugio Lopez. Die pinkfarbene Berghütte ist schon von weitem sichtbar und bildet daher ein ideales Ziel, das Meter für Meter näher rückt. Die Wanderung bietet schon nach kurzer Zeit eine tolle Aussicht über den Nahuel Huapí-See und die umliegende Landschaft. Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel - Distanz: 12km hin und zurück (mehr Informationen unter www.trekbariloche.com).

Zentralargentinien - Mendoza
Das gemütliche Städtchen Mendoza ist der ideale Ausgangsort, um das wichtigste und grösste Weinanbaugebiet Lateinamerikas zu erkunden. Dank idealer Klimabedingungen werden in der Region um Mendoza mehr als 70 % aller argentinischen Weine produziert. Vorwiegend angebaut werden Traubensorten wie Malbec und Tempranillo.

Von Mendoza aus organisieren Anbieter Tagestouren zu den umliegenden Weingütern. Wer es lieber etwas individueller mag, nimmt allerdings den Bus in das nahe gelegene Maipú, mietet sich dort für den Tag ein Fahrrad und radelt gemütlich von Weingut zu Weingut. Während so ziemlich alle Kellereien Degustationen anbieten, finden bei den grösseren auch informative Führungen durch die Weinberge und die Produktionsanlagen statt. Dabei lernt man viel über den Weinbau sowie über die Familien, welchen diesen in der Regel schon seit Generationen betreiben. Und dass man nach dem Besuch von drei oder vier Weingütern nicht mehr ganz so gerade radelt, gehört natürlich zum Spass dazu!

Nordöstliches Argentinien - Iguazú-Fälle
Die Iguazú-Fälle werden immer wieder als Argentiniens Top-Attraktion bewertet – und dies zu recht! Insgesamt 275 Wasserfälle befinden sich hier auf einem Gebiet von ca. 2,7 Kilometer Ausdehnung. Der grösste und eindrücklichste von ihnen heisst dann auch bezeichnend „Garganta del Diablo“ oder zu Deutsch „Teufelsschlund“.

Da die Fälle sich an der Grenze von Argentinien und Brasilien befinden, liegen sie zum einen im  argentinischen Nationalpark Iguazú sowie im brasilianischen Nationalpark Iguaçu. Die brasilianische Seite kann von Argentinien problemlos besucht werden, Grenzübergangs-Formalitäten werden hier schnell abgewickelt. In beiden Parks gibt es viele verschiedene Pfade, von denen aus die Fälle betrachtet werden können. Den Fällen richtig nahe kommen kann man per Boot – aber Achtung, Nervenkitzel und nasse Kleider sind garantiert!

Auf jeden Fall sollte für die argentinische wie auch die brasilianische Seite je ein ganzer Tag eingeplant werden, denn die Fälle sind das absolute Highlight jeder Argentinienreise!
Schon lange wird darüber gestritten, ob die argentinische oder die brasilianische Seite die schönere ist. Wir waren zu viert unterwegs und bei uns herrschte am Ende Gleichstand – zwei Stimmen gingen an Argentinien und zwei an Brasilien. Du wirst also für dich selber entscheiden müssen!

Dieser Reisetipp wurde verfasst von Melanie Zahnd, Master of Law, Basel. Hier kannst Du Ihr auf Twitter folgen...

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